Kunst- und Ausdruckstherapie ist mehr als Zeichnen im Krankenbett. Sie bietet Abwechslung im Klinikalltag und unterstützt den Heilungs- und Verarbeitungsprozess von kranken, hospitalisierten Kindern.
Im Unterschied zu Erwachsenen, die ihre Ängste ausdrücken können, haben Kinder im Vorschulalter kaum Ressourcen, sich verbal verständlich zu machen. Für sie ist die Kunst- und Ausdruckstherapie eine Möglichkeit, die Belastung zu kommunizieren, welche die schwierige Situation einer Hospitalisierung bewirkt. Wenn Kinder im Vorschulalter malen, erzählen sie Geschichten. Es liegt nahe, dass diese Art des Ausdrucks, diese Bildergeschichten kritisch kranken Kindern in ähnlicher Weise helfen können, wie Erwachsenen ein Gespräch mit Psychologen.
Die Stiftung Chance für das kritisch kranke Kind hat die Kunst- und Ausdruckstherapie 1990 initiiert und finanziert sie seither. Diese ist fester Bestandteil des Therapieangebots des Kinderspitals Zürich, welches damit auch in diesem Bereich eine Pionierrolle unter den Schweizer Kinderspitälern eingenommen hat.