Verständlicherweise belastet Angehörige die Situation eines kritisch kranken Kindes auf der Intensivstation. Die Stiftung Chance beteiligt sich an der Finanzierung der Fachkräfte.
Die psychiatrische Betreuung auf der Intensivstation beinhaltet ein Gesprächsangebot für die betroffenen Kinder und Jugendlichen und ihre Eltern. Je nach Bedarf werden auch Geschwister und/oder nahe Angehörige eingebunden. Frequenz und Intensität der Behandlung ist individuell den Bedürfnissen der Betroffenen angepasst.
Fachleute für Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Psychotherapeut*innen bieten neben einer Krisenintervention auch Psychotherapie an. Auch die medikamentöse Unterstützung der Patienten oder Eltern kann indiziert sein.
Neben der psychosozialen Betreuung des kritisch kranken Kindes gehört auch die Unterstützung des familiären Systems dazu, das einen wesentlichen Beitrag für die Genesung des Kindes leistet und daher unbedingt gestützt und stabilisiert werden sollte. So können Eltern für das Kind da sein, aber auch ihre eigenen Belastungsgrenzen besser erkennen. Viele Angehörige können anfangs nur schwer fassen und begreifen, was ihnen passiert ist. In dieser Phase funktionieren die Familien meist erst einmal mechanisch. Die Erschöpfung, Trauer und auch Wut kommen erst im Verlauf deutlicher hervor. Die Belastung steigt mit der Länge des Aufenthaltes des Kindes im Spital bzw. der akut kritischen Situation. Die Reaktionen bewegen sich zwischen Trauer, Ängsten und Hilflosigkeit, können sich aber durch Wut und Verzweiflung äussern.